WIRTSCHAFTLICHE LAGE IN DER REPUBLIK KROATIEN

Die wirtschaftliche und politische Lage der Republik Kroatien zeigt ein kontinuierliche Stabilität, was eine solide Grundlage für ein weiteres Wachstum der Wirtschaft sowie für Auslandsanlagen ist. Makroökonomische Anhaltspunkte zeigen die Effekte der Geld- und Kreditpolitik, wie z.B. die Umwandelbarkeit der Währung (Kuna), anhaltende  niedrige Inflation (3-4%) im Verlauf der letzten Jahre, konstante Tendenz des Wirtschaftswachstums (4% 1996) und Preisstabilität. 

Die Remonetarisation der Wirtschaft hat einen beträchtlichen Anstieg der Währungsreserven der Zentralbank und der Kommerzbanken ergeben, so dass sie insgesamt jetzt einen Wert von über $ 4,4 Milliarden haben. Das Haushaltsdefizit betrug für 1996 1% vom kroatischen BSP. Was sein Einkommen anbetrifft, gehört Kroatien zur Gruppe der Entwicklungsländer mit einem BSP von über $3000 pro Kopf. Das BSP ist in den vergangenen Jahren in konstantem Wachstum gewesen und hat 1996 $4707 pro Kopf erreicht. 

Kroatien hat seine Beziehungen mit dem Pariser und Londoner Club definiert und Abkommen bezüglich seiner Verpflichtungen im Zusammenhang mit den Schulden von ex-Jugoslawien unterzeichnet. Grundlage dieser Beziehungen stellt die Rechtsnachfolge dar. Anfang 1996 erhielt Kroatien eine Bonitätsbeurteilung der führenden Weltagenturen. Die Bewertung "BBB", platzierte Kroatien zu den erfolgreichsten Übergangsländern. Die ersten Eurodollar-Pfandbriefe wurden auch auf den Markt gebracht und erzielten ein unerwartet großes Interesse. 

Die Wirtschaftsstruktur zeigt eine gut variierte Ökonomie. Der Anteil der Landwirtschaft beträgt ca. 10%, der Industrie ca. 30% und der Dienstleistungen ca. 60%. Kroatien hat eine gute Grundlage zur Stärkung seiner Wettbewerbsposition unter anderen Mitteleuropäischen Ländern u.a. auch dank seiner geographische Lage und den natürlichen Ressourcen. In dieser Richtung hat der Tourismus einen bedeutenden Platz. Die Verschiedenartigkeit, Schönheit und Nähe der kroatischen touristischen Zielorte für die Europäer, ist eine sichere Garantie der konstanten Zunahme der Besucherzahlen. 

Der Privatisierungsprozess ist praktisch so gut wie abgeschlossen. Die Privatisierung des öffentlichen Sektors wird erwartet. Die Gesetzgebung ist mit den Standards der westlichen Gesetzgebung harmonisiert worden. Fremde und inländische Unternehmer sind in ihren Rechten und Pflichten vollkommen gleichgestellt. 

Das Ziel der kroatischen Wirtschaftspolitik ist die Festigung von bereits erreichten Resultaten der Stabilisierung, sowie die Schaffung vorteilhafter Bedingungen für ein weiteranhaltendes Wachstum der Wirtschaft. Die Gesetzgebung der Zollausschlussgebiete sollte ebenfalls in diese Richtung gehen. Eins der strategischen Ziele der Regierung auf dem Gebiet des Handels ist die Mitgliedschaft in der Welthandelsorganisation. Auch möchte Kroatien ein Mitglied von CEFTA werden und einen Vertrag über Zusammenarbeit mit der Europäischen Union unterzeichnen. Die Voraussetzungen dafür sind schon längst gegeben, es fehlt nur der politische Wille.