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» Unterkünfte auf der Insel Krk

Die Insel Krk

Die ältesten bekannten Inselbewohner waren die Liburner. Zur Römerzeit stand an der Stelle der heutigen Stadt Krk die Siedlung Curicum. Vor Krk fand 49 v. Chr. die Seeschlacht zwischen den Flotten Cäsars und Pompeius statt. Im Mittelalter stand Krk unter der Herrschaft von Byzanz, danach Venedigs (seit 1000), eine zeitlang unterstand Krk den kroatischen Herrschern (in der zweiten Hälfte des 11. Jh.) und darauf wurde es wieder von Venedig (bis 1358) regiert. Im Jahre 1118 überließ Venedig anhand eines Vertrags die Insel den Fürsten von Krk, der späteren Familie Frankopan. Im 13. und 14. Jh. waren die Frankopanen eine der mächtigsten kroatischen Adelsfamilien. Seit 1358 erkennen sie die Oberherrschaft der kroatisch-ungarischen Könige an. Das letzte Mitglied dieses Geschlechts stellt die Insel (1480) unter den Schutz Venedigs. So wurde Krk, als letzte kroatische Insel, an das venezianische Dalmatien angeschlossen. In diesem Verband blieb sie bis 1797, danach teilte sie das Schicksal von Dalmatien und Istrien. 

In der Vergangenheit war Krk ein herausragendes Zentrum des glagolitischen Schrifttums (das älteste erhaltene glagolitische Denkmal auf Krk ist eine Inschrift aus dem 11. Jh., die aus der einstigen Benediktinerabtei des hl. Laurentius in der Stadt Krk stammt). Der Papst Innozenz IV. erlaubte 1252 in einem Schreiben den Benediktinern aus Omisalj den Gottesdienst in altkirchenslawischer Sprache zu halten. Durch diesen an den Bischof von Senj gerichteten Brief wurde der Gottesdienst in slawischer Sprache vom Papst offiziell anerkannt. Zwischen den zahlreichen, auf Krk entstandenen Denkmälern ragen besonders die "Tafel von Baska" aus Jurandvor bei Baska, die Verfassung "Statut vrbnicki" (1388) und das mit Miniaturen verzierte Meßbuch "Vrbnicki misal" aus dem Jahre 1642 heraus. Die Glagoliza ist auf Krk bis zu den ersten Jahrzehnten des 19. Jh. im Gebrauch geblieben. Bemerkenswert ist eine Reihe bedeutender Denkmäler aus verschiedenen Stylepochen der Architektur: von der altchristlichen (Reste der einstigen Doms der Stadt Krk) und der altkroatischen Epoche (St. Donatus bei Punat, St. Chysogonus bei Glavotok) über die Frühromanik (St. Veit bei Dobrinj, St. Lucia in Jurandvor, St. Johannes in Baska) und die reife Romanik (St. Maria in Omisalj, Dom und St. Quirinius in der Stadt Krk) bis zur Gotik (St. Franziskus in der Stadt Krk, Klosterkirche auf Kosljun, Kapelle der Frankopanen im Dom von Krk, Patrizierhäuser in Krk). Die Insel Krk ist in ethnographischer Hinsicht besonders interessant (Volksbräuche, Trachten, Handwerke, archaische Cakawische Mundart, Lieder und Volksweisen).

Die Stadt Krk, das antike Curicum ("splendidissima civitas Curictarum"), war zur Römerzeit ein Munizipium (Reste der Stadtwälle, römische Thermalbäder mit Hypokausten 2.-1. Jh. v. Chr.). Seit dem 4. Jh. Bischofssitz. Die bedeutendste Sehenswürdigkeit von Krk ist der Dom, ursprünglich eine dreischiffige romanische Basilika aus dem 5./6. Jh. Der heutige dreischiffige romanische Dom vom Anfang des 12. Jh. mit Glockenturm aus dem 16.–18. Jh. wurde mehrfach umgebaut. Im linken Kirchenschiff befindet sich die Kapelle der Frankopanen aus dem 15. Jh. In der Kirche werden gotische Kruzifixe, gotische Skulpturen (Gottesmutter mit Kind) und das berühmte silberne Altarblatt der Frankopanen mit der Maestà, ein Werk von P. Koler aus dem Jahre 1447, aufbewahrt. Sehenswert sind auch die Grabplatten der Bischöfe von Krk aus dem 14.-16. Jh., zwei Lesepulte im Renaissancestil und eine hölzerne Kanzel aus dem 17. Jh. Unter den Altarbildern sind das Gemälde Grablegung (Giovanni Antonio Pordenone) in der letzten Kapelle des rechten Schiffes und vier Gemälde von Cristofor Tasco aus dem Jahre 1706 beachtenswert. Im Gebäude des Bischofspalastes wird eine Sammlung mit Werken italienischer Künstler aus dem 16. und 17. Jh. und das Polyptychon St. Lucia (Werk von Paolo Veneziano, nach 1333 datiert) aufbewahrt. Die romanische Basilika St. Quirinius mit reich dekorierter Fassade und Fragmenten romanischer Fresken ist an den Dom angelehnt. Die Basilika St. Maria della Salute (12. Jh.) stammt aus der frühromanischen Zeit. Unweit von ihr steht die einschiffige Franziskanerkirche aus dem 13. Jh.. Im Inneren ist die Predigerkanzel aus Holz mit Intarsien und das Gemälde Madonna mit Heiligen (Bernardino Licinio) sehenswert. Von den Profanbauten ragen das Haus Kotter (romanische Fenster, Kragsteine in Form von Löwenköpfen) und das Kanoniker Haus mit glagolitischer Inschrift aus dem 11. Jh. heraus. Die Festungen stammen aus verschiedenen Epochen. Die älteste ist eine viereckige Burg auf der Anhöhe Kamplin (1191). Der Wall und die Bastion am Meer wurden zur Zeit von Nikola Frankopan errichtet (1407). Die Burg Kastel mit zylinderförmigem Turm, drei Stadttore und die Stadtmauern sind venezianische Bauten aus dem 15.–16. Jh. Außerhalb der Stadt liegt die Ruine der vorromanischen Laurentiuskirche, die einst zur Benediktinerabtei gehörte.

Malinska: Von der verfallenen St.Apollinaris Kirche (12. Jh.) auf dem Friedhof südwestlich von Malinska ist der Glockenturm aus dem Jahre 1618 erhalten, den Baumeister aus Krk errichtet haben. In Bogovici steht die Kapelle der Muttergottes von Karmel aus dem Jahre 1644, in Zgombici die romanische Andreaskirche aus dem 15. Jh. und in Strilcici die Ruine der gotischen Nikolauskirche. 

Punat: Zu den älteren Bauwerken gehört der so genannte "Stari tos", eine Olivenölmühle aus dem 18. Jh. In der Dreifaltigkeitskirche aus dem Jahre 1777 (1934 umgebaut) kann man einen geschnitzten Hauptaltar mit Skulpturen (um 1750) bewundern. Auf dem Altar ist das Altarbild Predigt des hl. Johannes (Maggiotto) sehenswert. Die Kirche birgt die spätgotische gefasste Holzskulptur Anna Selbdritt (15. Jh.). Die malerischen alten Volkshäuser stammen aus dem 18. Jh. (massive Galerien an den Fassaden). In der Umgebung, im Gebiet Kanajt, wurde 1692 der Sommersitz der Bischöfe von Krk errichtet. Am Ufer der Bucht steht an der Straße zur Stadt Krk die erhaltene altkroatische St. Donatus Kirche.

Vrbnik: Erstmalige Erwähnung im Jahr 1100. Im Jahr 1388 erhält der Ort ein in glagolitischer Schrift verfasstes Statut. Der Grundriss dieses typisch frankopanischen Ortes erinnert an die übrigen Ortschaften, die von den Fürsten der Insel Krk im kroatischen Küstenland errichtet wurden. Auch in seiner heutigen Form hat das Städtchen den ursprünglichen mittelalterlichen Charakter bewahrt. Oberhalb von Vrbnik steht die im 15. und 16. Jh. errichte und später mehrmals umgebaute Pfarrkirche St. Maria mit dem 1527 errichteten Renaissance Glockenturm. Außer dem barocken Inventar, dem Altar und dem Messgerät hebt sich der Renaissancealtar der Rosenkranzmadonna besonders hervor, vermutlich vom Fürsten Ivan Frankopan gestiftet. Die Kapelle der Marienpräbende birgt das Polyptychon der hl. Anna, eine heimische Arbeit aus dem 15. Jh. Auf dem Hauptaltar steht ein Werk von Marin Cvikovic von Kotor, das Letzte Abendmahl aus dem Jahr 1599. Im Gebäude der Gemeinde ist die berühmte Bibliothek von Dinko Vitezic aus Vrbnik mit über 15.000 Bänden untergebracht. Die wertvollsten Exemplare sind zweifelsohne die glagolitischen Handschriften aus dem 14.-15. Jh. (am bekanntesten das illuminierte Missale von Vrbnik aus dem 15. Jh.) sowie einige Inkunabeln. Die Bibliothek birgt auch das Triptychon Selige Jungfrau Maria mit Heiligen aus dem 16. Jh. Vor der Kirche liegt der Hauptplatz mit der Loggia und dem Fürstenpalast. Das Städtchen erhebt sich über dem Feld Vrbnicko polje, an dessen Nordrand die Ruinen der Festung Gradac liegen. Die Tradition verbindet Gradac mit der Familie Frankopan. Hier befand sich das Standesamt der Familie, an das, wie die Überlieferung besagt, auch die Webertätigkeit gebunden war (wahrscheinlich Tapisserie). Am Friedhof liegt die gotische Johanniskirche aus dem 15. Jh. und in der Bucht Sveti Juraj ist die Ruine einer kleinen Kirche mit Fragmenten romanischer Wandgemälde sehenswert. 

Baska: An der Lokalität Mala luka, oberhalb der antiken Siedlung Bosar, wurden Mauerreste einer Befestigung und einer frühbyzantinischen Kirche (mit Lisenen) entdeckt. Auf dem Friedhofsberg, in der Nähe der einstigen Pfarrkirche St. Johannes (ursprünglich frühromanisch, um 1100 entstanden, mit Glockenturm an der Fassade) findet man Überreste der mittelalterlichen Siedlung, die 1380 von den Venezianern niedergebrannt wurde. Danach entstand die neue Ortschaft an der Stelle des heutigen Hafens, wo die verbundenen Häuserfassaden eine Reihe bilden. Die dreischiffige Dreifaltigkeitskirche wurde 1722 errichtet. Dort werden frühromanische Kapitelle, das Altarbild Gottesmutter mit Heiligen vom Ende des 15. Jh. (Marco Marziale), das Letzte Abendmahl (Palma d. J.) sowie einige Holz- und Steinskulpturen (15.-18. Jh.) aufbewahrt. In Baska befindet sich ein Heimatmuseum. In der Umgebung von Baska liegen einige romanische Kapellen (Hl. Geist, St. Markus, St. Euphemia, St. Georg) und die St. Michael Kirche mit quadratischem gotischem Chor, den 1506 der Pfarrer Bartol Papic errichten ließ (glag. Inschrift). In der Marienkirche auf Gorica kann man einige Gemälde von Celestin Medovic bewundern. Im nahe liegenden Jurandvor (1 km) befindet sich die Ruine einer Benediktinerabtei mit der erhaltenen frühromanischen Lucienkirche (um 1100), wo eines der wichtigsten Denkmäler der kroatischen Kultur gefunden wurde - die Tafel von Baska.